Nun, nicht ganz. Zumal Spaghetti kochen zwar auf den ersten Blick einfach erscheint, aber bei genauerem Erinnern: Wie viele Male hast du den perfekten Moment fürs Al dente schon verpasst? Dafür braucht es Übung und ein paar feste Grundregeln.
Ähnlich verhält es sich beim Kombinieren von Schriften: Auf den ersten Blick «bubileicht», braucht’s dann doch den einen oder anderen Kniff, um ein stimmiges Schriftbild zu erschaffen. Diese drei Punkte sind bei der Schriftwahl generell zu beachten:
1. Nicht alle Schriften passen gleich gut zueinander.
Damit eine Schriftmischung harmoniert, ist auf ein ausgewogenes Verhältnis von Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Schriften und ihre ganz individuelle Charakteristika zu achten.
2. Eine Schrift sollte vorallem gut lesbar sein.
Sie sollte mit dem Inhalt harmonieren und diesen unterstreichen. Oder auch zu allfälligen Gestaltungselementen und Bildmaterial passen.
3. Achte auf ausreichend Kontrast.
Eine Schriftmischung hat zum Ziel, bestimmte Textelemente hervorzuheben, ohne aber die Betrachtenden zu irritieren. Mit harmonischen Kontrasten erreichst du genau dies.
Okay, soweit alles klar. Aber wie erreicht man denn jetzt eine solche Schriftmischung?
Nun, hast du denn schon eine Basisschrift? Ja? Super, denn jetzt geht’s ans Eingemachte: Lass uns gemeinsam eine Schrift zum Kombinieren finden.
5 Tipps für ein ausgewogenes Schriftbild:
1. Schriftfamilien
Innerhalb einer Schriftfamilie lassen sich Stile wunderbar kombinieren. Achte auf einen ausreichenden Kontrast der Schriftdicken.
2. Das Spiel mit den Serifen
Schriften ohne Serifen ergänzen Serifen-Schriften ideal. Funktioniert übrigens auch umgekehrt gut.
3. Extravaganz trifft auf Schlichtheit
Extravagante Schriften eigenen sich in Kombination mit schlichten Fonts ebenfalls sehr gut. Schlichte Fonts bringen die Extravaganz stärker zur Geltung, ohne dabei das Auge des Betrachters zu irritieren. Achte auf einen ausreichenden Grössenkontrast zwischen zum Beispiel extravagantem Titel und schlichtem Lauftext.
4. Meide wenn möglich Comic Sans und Co.
Schriften wie die Comic Sans dienen mehr schlecht als recht als kombinierte Schrift, da sich damit kaum Kontraste erzeugen lassen. Und da Kontraste bei den Schriftmischungen zentral sind, empfehlen wir, wo möglich auf solche Fonts zu verzichten.
5. Zusatztipp: Beachte die x-Höhe
Die x-Höhe ist der Abstand zwischen Grund- und Mittellinie. Diese Höhe sollte bei beiden Schriften ähnlich hoch sein, damit ein harmonisches Gesamtbild entsteht.
Das ist besonders bei ähnlicher Schriftgrösse wichtig. Je grösser der Schriftgrössenunterschied, desto gefahrloser die Mischung – dann können auch die x-Höhen mal etwas voneinander abweichen.